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Versicherungsmodelle vergleichen und Rabatte kassieren

HMO Modell, Telmed und Co.: Versicherungsmodelle im Vergleich

Bis zu einem Fünftel der Krankenkassenprämie sparen, indem Sie einfach auf das Privileg der freien Arztwahl verzichten – so lassen sich die Versicherungsmodelle der Schweizer Krankenkassen zusammenfassen, die es neben dem Standardmodell gibt.

Je nach Modell wenden Sie sich bei Unwohlsein und Krankheit an einen festen Hausarzt, an eine Gruppenpraxis oder an ein telefonisches Beratungszentrum. Das hat neben dem Prämienrabatt weitere Vorteile, etwa dass ein fester Arzt mit Ihrer Krankheitsgeschichte vertraut ist.

Wie hoch der Rabatt ist, hängt von der gewählten Krankenkasse ab. Vergleichen Sie daher genau, bei welchem Anbieter Sie am wenigsten für Ihr bevorzugtes Versicherungsmodell bezahlen.

Welche Versicherungsmodelle gibt es in der Schweiz?

Je nach Krankenkasse und Wohnort können Sie zwischen mehreren Versicherungsmodellen wählen. Das Standardmodell bieten alle an. Hier gilt die freie Arztwahl. Sie können also einen beliebigen Mediziner aufsuchen und sich behandeln lassen – die Kosten werden im Rahmen der Leistungen Ihrer Grundversicherung übernommen. Gleiches gilt, wenn Sie zu einem Spezialisten gehen.

Darüber hinaus zählen die folgenden Modelle zu den bekanntesten:

Sie fallen alle unter den Begriff Managed Care. Damit wird ein Versorgungskonzept bezeichnet, in der Ihre Behandlung durch eine Hand gesteuert ist. Ganz genau definiert das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ein echtes Managed-Care-Modell anhand der folgenden zwei Kriterien:

Ein von Ihnen gewählter Arzt („Gatekeeper“) steuert Ihren Behandlungsprozess

In Behandlungszentren finden eine horizontale (Mediziner gleicher Fachrichtung) und vertikale (intersektorale) Vernetzung statt

Was passiert, wenn sich Versicherte nicht an die Regularien des Versicherungsmodells halten?

Je nach Krankenkasse und Modell reagieren die Anbieter unterschiedlich streng, wenn Sie nicht den von Ihnen gewählten Arzt aufsuchen. Oftmals ermahnen die Krankenkassen ihre Versicherten beim ersten Verstoss. Folgt ein weiterer, stufen viele von ihnen den Betroffenen in das Standardmodell zurück, sodass der Prämienrabatt verlorengeht. Einige Anbieter gehen aber auch so weit, dass sie die Kosten der Behandlung nicht übernehmen, die unmittelbar mit dem Regelverstoss einhergegangen sind.

HMO Modell

Beim HMO-Modell bestimmen Sie beim Abschluss Ihrer Krankenkasse eine Gruppenpraxis in Ihrer Nähe, an die Sie sich bei allen Beschwerden als erstes wenden. Ausgenommen von dieser Regelung sind Notfälle, gynäkologische und augenärztliche Untersuchungen.

HMO steht für Health Maintenance Organization. Das Modell gibt es seit den 90er Jahren in der Schweiz. Dabei erhält der Arzt pro Patienten, egal ob erkrankt oder gesund, eine Pauschale ausgezahlt. Es gibt für ihn daher keinen Anreiz, unnötige Untersuchungen durchzuführen, da er dadurch nicht mehr verdient.

In der HMO Gruppenpraxis arbeiten neben Allgemeinmedizinern zum Teil auch Fachärzte, sodass Sie dort direkt vom jeweiligen Spezialisten weiterbehandelt werden können. Andernfalls werden Sie an einen Facharzt überwiesen.

Der HMO-Arzt wird von Experten als „Gatekeeper“ bezeichnet. Er kann Sie bezüglich Diagnose und Therapie bestens beraten. Zudem werden Überschneidungen in den Behandlungen durch die Inanspruchnahme verschiedener Ärzte vermieden.

Zu den 19 Krankenkassen, die das HMO Modell anbieten, zählen Concordia, Helsana, CSSÖKK, Visana und Atupri.

Vorteile HMO Modell

Bis zu 25 Prozent Rabatt

Verschiedene medizinische Fachkenntnisse unter einem Dach vereint

Ein Arzt als fester Ansprechpartner und Kenntnisse über die Krankheitsgeschichte

Nachteile HMO Modell

Keine freie Arztwahl

Überweisung zum Spezialisten erforderlich

Wenig bis keine Auswahl an HMO Praxen im ländlichen Raum

Hausarztmodell

Beim Hausarztmodell wählen Sie einen Arzt und verpflichten sich, diesen als ersten Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen zu kontaktieren. Der Mediziner entscheidet, ob er Sie selbst behandelt oder Sie an einen Spezialisten verweist. Wie beim HMO Modell müssen Sie sich an diese Verpflichtung bei Notfällen sowie gynäkologischen Vorsorge- und augenärztlichen Kontrolluntersuchungen nicht halten.

Viele Krankenkassen stellen eine Ärzteliste bereit, aus der Sie sich einen Mediziner aussuchen. Andere Kassen erlauben die Auswahl aus allen Medizinern (Allgemein, Internist, Kinderarzt) in ihrem Einzugsgebiet.

Zu den 45 Krankenkassen, die das Hausarztmodell anbieten, zählen EGK, Sanitas, Intras, AssuraEasy Sana und Avenir.

Vorteile Hausarztmodell

Bis zu 20 Prozent Rabatt

Ein Arzt als fester Ansprechpartner und Kenntnisse über die Krankheitsgeschichte

Schnelle Überweisung an Spezialisten

Nachteile Hausarztmodell

Keine freie Arztwahl

Überweisung zum Spezialisten erforderlich

Kostenübernahme für Zweitmeinung kann problematisch werden

Telmed

Beim sogenannten telemedizinischen Modell – kurz Telmed – rufen Sie vor jedem Arzt-, Spital- und sogar Apothekenbesuch eine von Ihnen gewählte medizinische Beratungsstelle an. Diese ist jederzeit besetzt. Die Fachleute beraten Sie und helfen Ihnen sofort weiter. Sofern notwendig, werden Sie durch sie an einen Arzt überwiesen.

Der Anruf ist in der Regel nicht erforderlich, wenn es sich um

  • Notfälle,
  • frauenärztliche Vorsorgeuntersuchungen,
  • Abklärungen aufgrund von Mutterschaft,
  • Impfungen,
  • Zahnarztbesuche und
  • Behandlungen für Kleinkinder (bis sechs Jahre) handelt.

Durch das vorangestellte Telefonat wird vermieden, dass Patienten mit Bagatellfällen, also ohne medizinische Notwendigkeit, in eine Praxis gehen. Die Krankenkassen senken dadurch ihre Ausgaben, was zu Einsparungen von bis zu 27 Prozent gegenüber der Standardprämie führt.

Zu den 34 Krankenkassen, die Telmed anbieten, zählen Groupe Mutuel, Sanitas, Helsana, Atupri und ÖKK.

Vorteile Telmed

Durchschnittlich 14 Prozent Rabatt

Zeitersparnis, da zunächst kein Besuch beim Arzt notwendig ist

Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit eines Ansprechpartners bei gesundheitlichen Problemen

Nachteile Telmed

Arztwahl nach Telefonat teils eingeschränkt

Je nach Krankenkasse Bindung am durch das Telefonat definierten Behandlungsablauf

Fehldiagnose durch telefonische Ferndiagnose möglich

Fragen und Antworten zu den Krankenkassenmodellen

Das HMO Modell ist ein Versicherungsmodell einiger Krankenkassen, bei dem sich Versicherte verpflichten, bei gesundheitlichen Problemen eine von ihnen bestimmte Gruppenpraxis aufzusuchen. Dort wird die Behandlung durch einen Arzt koordiniert. Mit HMO sind Prämienrabatte von bis zu 25 Prozent möglich.

Beim Hausarztmodell legen Versicherte ihre Behandlung in die Hände eines festen Arztes. Das bedeutet, dass sie diesen bei allen Beschwerden aufsuchen. Bei Bedarf stellt er Überweisungen an Spezialisten aus. Mit dem Hausarztmodell sind Prämienrabatte von bis zu 20 Prozent möglich.

Bei Telmed rufen Versicherte zunächst ein telefonisches Beratungszentrum an und lassen sich dort zu ihren gesundheitlichen Beschwerden beraten. Die dortigen Experten geben einen Behandlungsweg vor und überweisen den Anrufer an die entsprechenden Ärzte. In der Spitze lassen sich mit diesem Versicherungsmodell bis zu 27 Prozent der Krankenkassenprämie einsparen.

Medgate ist eines von drei telemedizinischen Zentren, die schweizweit betrieben werden. Dazu gehören noch Medi24 und Sante24. Die Dienstleistungen von Medgate werden von der Mehrheit der Krankenkassen genutzt. Sante24 ist dagegen ausschliesslich für Swica zuständig. Ein Anruf bei Medgate kostet im Schnitt CHF 50.-.

Die besten Krankenkassen der Schweiz

Wie zufrieden sind die Kunden mit ihrer Krankenkasse? Hier können Sie die grössten Konsumentenbefragungen nachlesen.

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Sofia
41, Zürich

„Ich war überrascht, wie unkompliziert der Vergleich funktioniert hat. Dank der Hilfe zahle ich jeden Monat 96 Franken weniger.“

gabriel
Gabriel
56, Luzern

„Ich habe es immer gescheut, zu einer anderen Kasse zu gehen. Der Krankenkassenvergleich hat mir jedoch gezeigt, wie viel ich in all den Jahren zu viel gezahlt habe.“

daniel
Daniel
33, Bern

„Ich hätte niemals gedacht, dass es so grosse Unterschiede gibt! Die Offerte kam sehr schnell bei mir an und der Wechsel war sehr einfach.“

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