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Kinder sollen kostenlos versichert werden

Bürgerliche und linke Parteien setzen sich für eine Übernahme der Krankenkassenprämien für Kinder durch den Kanton Schaffhausen ein. Der Standort soll gefördert und der Mittelstand entlastet werden. Die Initiative «Keine Krankenkasse für Kinder» des Gewerkschaftsbundes Schaffhausen stösst auf breite Unterstützung durch Politik und Bürger.

Kind beim Arzt

Der Gewerkschaftsbund Schaffhausen (GBS) hat eine Initiative lanciert, um die Prämienlast für Personen mit geringem Einkommen zu senken. Für eine Übernahme der Krankenkassenprämien für Kinder setzen sich bürgerliche und linke Parteien ein. Bei der Verteilung der Gesundheitskosten soll mehr Fairness erreicht werden. Familien sollen künftig nicht mehr in vollem Umfang für die Versicherungsprämien für ihre Kinder aufkommen. Die Annahme der Initiative ist ein wichtiges Zeichen für die Standortförderung Schaffhausen. Nur selten gab es bislang so viel Einigkeit zwischen Politik und Gewerkschaften.

Initiative zur Entlastung von Familien im Kanton Schaffhausen

Die Initiative «Keine Krankenkassenprämien für Kinder» wurde vom Gewerkschaftsbund Schaffhausen (GBS) lanciert, um die Prämienlast für Personen mit geringem Einkommen zu senken. Eltern im Kanton Schaffhausen sollten künftig aufgrund der Initiative vom Mai 2021 für ihre Kinder keine Krankenkassenprämien mehr zahlen. Wie der GBS mitteilte, will er mehr Fairness bei der Verteilung der Gesundheitskosten erreichen. Da Kinder noch kein eigenes Einkommen erzielen, sollen sie keine Prämien zahlen. GBS-Präsident Thomas Leuzinger wies bereits im Mai 2021 darauf hin, dass die Gesundheit der kommenden Generationen allen am Herzen liegen sollte. Sie sollte daher nicht mit Kosten für die Angehörigen verbunden sein. Eltern zahlen Krankenkassenprämien für drei Generationen: für sich selbst, für ihre Kinder und für die Grosseltern, die mit ihren Prämien subventioniert werden.

Mehr Attraktivität des Kantons Schaffhausen für Familien mit Kindern

Der Kanton Schaffhausen verfolgt mit der Initiative des Gewerkschaftsbundes noch ein weiteres Ziel: Er will attraktiver werden für Familien mit Kindern. Mit der Initiative könnten die Fixkosten für Familien gesenkt werden. Alle Familien mit Kindern sollen davon profitieren, unabhängig von ihrem Einkommen. Der Präsident der Partei «Die Mitte», Luka Vojinovic, betont, dass Familien mit Kindern für den Kanton wichtig sind. Auch die Kantonsrätin Linda De Ventura (SP, Schaffhausen), spricht sich dafür aus, dass die Initiative wichtig für Familienpolitik und Standortförderung ist. Der Kanton Schaffhausen wäre der erste Kanton, in dem Eltern keine Krankenkassenprämien für ihre Kinder zahlen müssten. Die Massnahme käme vor allem den Familien zugute, die bislang noch keinen Anspruch auf Prämienverbilligung hatten, obwohl sie durch die Kosten stark belastet werden.

Finanzierung über individuelle Prämienverbilligungen

Die Kosten für Kinder in der Krankenversicherung sollen über individuelle Prämienverbilligungen finanziert werden. Die Initiative des Gewerkschaftsbundes Schaffhausen stösst auf positive Resonanz bei FDP, GLP, Die Mitte und SP. Sie hat in den letzten Monaten immer mehr Zustimmung gewonnen. FDP, GLP und SP haben sich bereits dafür ausgesprochen, die Familien mit individuellen Prämienverbilligungen zu entlasten. Eine Stimmfreigabe wurde von den Grünen beschlossen. Familien in den unteren Einkommensschichten würden von der Massnahme vergleichsweise wenig profitieren.
Aktuelle Behandlung von Kindern bei den Schweizer Krankenkassen

Gegenwärtig benötigen Kinder in allen Kantonen in der Schweiz eine Krankenversicherung. Eltern müssen sie nicht zwingend bei ihrer Krankenkasse versichern, sondern können auch eine andere Krankenkasse wählen. Die Eltern tragen die Prämien für ihre Kinder. Die Franchise ist geringer als für die Eltern.

Quellen:
https://sp-resso.ch/files/2022-08-24-Initiative–Keine-Krankenkasse-fuer-Kinder–erhaelt-breite-Unterstuetzung.pdf
https://sp-resso.ch/keine-krankenkassenpraemien-fuer-kinder.html

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