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Krankenkassen-Grundversicherungs-Analyse 2021: Groupe Mutuel verzeichnet Verluste

In jedem Jahr führt Comparis für die Schweiz eine Krankenkassen-Grundversicherungs-Analyse durch. Die Analyse 2021 zeigte Verluste bei der Groupe Mutuel. Bei der Kundengewinnung liegt Helsana auf Platz eins.

Krankenkassen Grundversicherung AnalyseComparis untersucht in jedem Jahr den Bestand der Grundversicherten bei den grössten Krankenkassen in der Schweiz. Seit 2016 hat die Groupe Mutuel ein Viertel ihrer Grundversicherten verloren. Sie verzeichnete in den letzten fünf Jahren die meisten Verluste. Marktführerin unter den Schweizer Krankenkassen ist Helsana mit der grössten Zahl an Grundversicherten.

Helsana auf dem Spitzenplatz

Die Helsana ist seit 2016 um über ein Viertel gewachsen und verzeichnet aktuell 1'450'000 Grundversicherte. Sie steht damit an der Spitze der Schweizer Krankenversicherungen.

Lag der durchschnittliche Bestand der Grundversicherten bei der Helsana-Gruppe 2016 noch bei 1'154'800 Personen, so waren es am 1. Januar 2020 bereits 1'370'000 Personen. Die Veränderung von 2021 mit 1'450'000 Grundversicherten macht einen Anstieg von 80'000 Personen und 5,8 Prozent aus.

Gegenüber 2016 ist das ein Anstieg von 25,6 Prozent. Die Helsana-Gruppe gliedert sich in die Helsana und die Progrès. Die Zahl der Grundversicherten der Helsana lag 2020 bei 900.000 Personen. Zum 1. Januar 2021 war der Bestand auf 950'000 Personen gestiegen, was 5,6 Prozent ausmacht. Die Progrès verzeichnete am 1. Januar 2020 noch 470'000 Grundversicherte. Ein Jahr später waren es 500'000 Grundversicherte, was einem Zuwachs von 6,4 Prozent entspricht.

Trotz höherer Prämien konnte die Helsana-Gruppe mehr Mitglieder gewinnen als die CSS-Gruppe. Felix Schneuwly, Experte von Comparis, führt den grösseren Anstieg bei der Zahl der Mitglieder im Vergleich zur CSS-Gruppe darauf zurück, dass die Helsana-Gruppe für neue Mitglieder mehr Geld ausgibt.

Mehr Grundversicherte bei der CSS-Gruppe

Die CSS-Gruppe zählt neben der Helsana-Gruppe zu den Branchenführern bei den Schweizer Krankenversicherungen. Auch sie verzeichnete in den letzten Jahren einen Zuwachs bei der Zahl der Grundversicherten. Der Bestand lag 2016 im Schnitt noch bei 1'318'700 Personen. Am 1. Januar 2020 waren es bereits 1'384'500 Grundversicherte und ein Jahr später 1'448'300. Die Veränderung gegenüber 2020 liegt bei 63'800 Personen und 4,6 Prozent. Von 2016 bis 2021 ist ein Anstieg von 9,8 Prozent zu verzeichnen.

Auch innerhalb der CSS-Gruppe lohnt sich ein Blick auf die Veränderungen. Am stärksten stieg die Zahl der Grundversicherten in der Arcosana AG. Waren es 2016 noch 250'200 Grundversicherte, so waren es 2020 bereits 274'300 Grundversicherte. Von 2020 bis 2021 stieg die Zahl der Grundversicherten um 59'200 und 21,6 Prozent auf 333'500 Personen. Der Anstieg gegenüber 2016 liegt bei 33,3 Prozent.

Ein Anstieg der Mitgliederzahl ist auch in der CSS-Krankenversicherung zu verzeichnen. Die Zahl der Grundversicherten lag 2016 noch bei 807'300 Personen. Im Januar 2020 waren es schon 858'600 Personen. Die Veränderung von 2021 gegenüber 2020 fiel mit einem Plus von 200 Personen nur gering aus. Von 2016 bis 2021 stieg die Zahl der Grundversicherten um 6,4 Prozent.

Bei der Intras-Krankenversicherung stieg die Zahl der Grundversicherten ebenfalls nur geringfügig an. Sie lag 2016 bei durchschnittlich 167'300 Personen und 2020 bei 166'500 Personen. Sie stieg 2021 auf 167'700 Personen um 1'200 Personen und 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg von 2016 bis 2021 lag nur bei 0,2 Prozent.

Ein Verlust von 2016 bis 2021 ist bei der Sanagate AG mit 6,0 Prozent zu verzeichnen. Die Zahl der Grundversicherten betrug 2016 noch 93'900 Personen. Die Krankenversicherung verlor bis 2020 eine grössere Zahl an Mitgliedern und hatte nur noch 85'100 Grundversicherte. Ein Anstieg ist 2021 um 3'200 Personen und 3,8 Prozent auf 88'300 Personen eingetreten.

Verluste bei der Groupe Mutuel

Die Walliser Groupe Mutuel verlor in den letzten fünf Jahren knapp ein Viertel ihrer Grundversicherten, wie die Analyse von Comparis zeigt. Sie betreut aktuell noch 955'000 Personen.

Die Groupe Mutuel betreute 2016 durchschnittlich 1'259'900 Grundversicherte. Im Januar 2020 waren es nur noch 970'000 Personen und ein Jahr später noch 955'000 Personen. Der Verlust von 2020 bis 2021 liegt bei 15'000 Personen und 1,5 Prozent, während er von 2016 bis 2021 sogar 24,2 Prozent beträgt.

Kleinere Krankenkassen schneiden gut ab

Die Analyse zeigt, dass die Zahl der Grundversicherten bei den kleineren Krankenkassen seit 2016 relativ stabil geblieben ist. Die ÖKK betreut aktuell 162'500 Versicherte und die EGK 86'000 Versicherte. Comparis-Gesundheitsexperte Felix Schneuwly weist auf die Kundennähe der kleineren Krankenkassen im Massengeschäft der Krankenversicherung hin.

Hausarztmodell wird immer beliebter

Ein Hausarztmodell hat heute ungefähr die Hälfte der Grundversicherten in der Schweiz. Personen mit einem geringeren Einkommen und Bewohner der lateinischen Schweiz entscheiden sich häufiger für die Standardversicherung. In der medizinischen Versorgung bleibt der Hausarzt oder die Hausärztin die wichtigste Kontakt- und Koordinationsperson für die Versicherten.

Zusatzservice: Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema Krankenkassen Test sowie Krankenkassenvergleich.

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