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Neuer Prämienschock 2025: Wieder sechs Prozent mehr!

Bern, 26. September 2024 – Der Bundesrat hat heute die neuen Prämien für die obligatorische Krankenversicherung für das Jahr 2025 bekanntgegeben. Die durchschnittliche Monatsprämie für die Grundversicherung steigt um 6,0 %, was die Versicherten vor erhebliche finanzielle Herausforderungen stellt.

Prämienanstieg 2025 nach Kanton

Durchschnittliche Prämiensteigerung bei sechs Prozent

Laut den heute veröffentlichten Zahlen wird die durchschnittliche Monatsprämie 2025 bei etwa 380 CHF liegen, was einem Anstieg von rund 22 CHF im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Erhöhung ist erneut sehr hoch ausgefallen und reflektiert die angespannten finanziellen Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen. Insbesondere für Familien und einkommensschwache Haushalte könnte diese Anpassung eine erhebliche Belastung darstellen.

Einflussfaktoren auf die Krankenkassenprämien

Die Gründe für die Prämienerhöhungen sind vielfältig und reichen von demografischen Veränderungen bis hin zu steigenden Behandlungskosten:

  1. Demografischer Wandel: Die Schweizer Bevölkerung wird zunehmend älter. Ältere Menschen benötigen im Durchschnitt mehr medizinische Leistungen, was die Gesamtausgaben im Gesundheitswesen ansteigen lässt. Prognosen zeigen, dass der Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung bis 2030 weiter zunehmen wird, was die Dringlichkeit von Reformen im Gesundheitswesen verdeutlicht.
  2. Steigende Behandlungskosten: Innovative Therapien und neue Medikamente haben in den letzten Jahren die Behandlungsmöglichkeiten erheblich erweitert, gehen jedoch häufig mit hohen Kosten einher. Diese Entwicklungen sind zwar im Sinne der Patientensicherheit und -versorgung positiv, führen aber zu einer Erhöhung der Ausgaben für die Krankenkassen.
  3. Inflation und Lebenshaltungskosten: Die allgemeine Inflation in der Schweiz hat in den letzten Monaten zugenommen. Diese wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirken sich auch auf die Gesundheitsausgaben aus. Die Krankenkassen sehen sich gezwungen, die steigenden Kosten an die Versicherten weiterzugeben.
  4. Politische und regulatorische Rahmenbedingungen: Politische Entscheidungen und Reformen im Gesundheitswesen, die darauf abzielen, die Qualität der Versorgung zu verbessern, können kurzfristig zu höheren Ausgaben führen. Diese Entwicklungen erfordern ein ständiges Monitoring durch den Bund und die Krankenkassen.

Grosse regionale Unterschiede

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Prämienerhöhung sind die regionalen Unterschiede. Die Prämien variieren stark je nach Kanton und Region. In städtischen Gebieten sind die Prämien in der Regel höher, was oft auf die Dichte an Gesundheitsdienstleistern und die damit verbundenen Kosten zurückzuführen ist. Versicherte sollten sich daher genau über die Angebote in ihrer Region informieren und gegebenenfalls Alternativen in Betracht ziehen. Im diesen Jahr steigen die Prämien in Basel nur um 1,5%, während der Kanton Tessin bei 10,5% liegt.

Handlungsmöglichkeiten für Versicherte

Angesichts der bevorstehenden Erhöhungen ist es für die Versicherten entscheidend, aktiv zu werden. Der Krankenkassenvergleich und deren Angebote sollte auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Die Wahl einer höheren Franchise kann helfen, die monatlichen Prämien zu senken, jedoch müssen Versicherte die Risiken und den individuellen Gesundheitszustand dabei sorgfältig abwägen.

Zusätzlich ist es empfehlenswert, sich über mögliche Zusatzversicherungen zu informieren, die bei spezifischen Gesundheitsbedürfnissen Unterstützung bieten können. Auch die Prüfung von Versicherungsverträgen in regelmäßigen Abständen kann helfen, unerwartete Kosten zu vermeiden.

Wie geht es jetzt weiter?

Die angekündigten Prämienerhöhungen für 2025 sind ein Zeichen für die wachsenden Herausforderungen im Schweizer Gesundheitswesen. Die Gründe sind vielschichtig und verlangen ein Umdenken sowohl von den Versicherten als auch von den politischen Entscheidungsträgern. Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) betonen die Notwendigkeit, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu sichern, während gleichzeitig an nachhaltigen Lösungen zur Senkung der Kosten gearbeitet wird.

Für weitere Informationen über die neuen Prämien und die verfügbaren Angebote der Krankenkassen können Versicherte die Website des BAG besuchen.

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