Zum Inhalt springen

Prämienanstieg bei den Krankenkassen: Von den Versicherten denken 22 Prozent an einen Wechsel

Die meisten Krankenkassen haben für 2023 deutliche Prämienerhöhungen angekündigt. Wie eine nach der Ankündigung der Prämienerhöhung durchgeführte Umfrage ergab, ist ungefähr jeder fünfte Versicherte bereit, seine Krankenkasse zu wechseln. Es sind zumeist die kleineren Krankenkassen, bei denen Einsparungen möglich sind.

Krankenkasse kündigen

Wechsel oder Optimierung der Kosten

Im Auftrag von Accenture führte das Institut Link eine repräsentative Befragung zum Wechsel von Krankenkassen durch. In der gesamten Schweiz wurden zwischen dem 3. und 7. Oktober 2022 insgesamt 1.064 Personen befragt. Das weltweit tätige Unternehmen Accenture bietet in ca. 40 verschiedenen Branchen Beratungen an.

Nicht nur an einen Wechsel der Krankenkasse denken ungefähr 22 Prozent der Versicherten, wie die Umfrage im Auftrag von Accenture ergab. Die grosse Mehrheit der Versicherten, ungefähr 66 Prozent, will bei der bisherigen Krankenkasse bleiben. Laut Befragung wollen jedoch ungefähr zwölf Prozent von ihnen bei der gegenwärtigen Krankenkasse die Kosten optimieren. Innerhalb der Krankenkasse besteht die Möglichkeit, mit Franchise-Wahl oder einem alternativen Versicherungsmodell Kosten einzusparen. Daher ist nicht immer ein Wechsel in der Grundversicherung erforderlich.

Nachholeffekte bei den Krankenkassen

Gesundheitsminister Alain Berset gab im September 2022 einen durchschnittlichen Anstieg der Krankenkassenprämien um 6,6 Prozent für 2023 bekannt. In den letzten vier Jahren war bei den Krankenkassenbeiträgen eine relativ grosse Stabilität zu verzeichnen. Im Vergleich dazu ist der Anstieg für 2023 stark. Gründe dafür sind die Corona-Pandemie, aber auch Nachhol-Effekte, da Operationen im Zuge der Pandemie verschoben wurden.

Deutlich attraktiver für einen Krankenkassenwechsel können die kleineren Krankenkassen sein. Sie erhöhen zumeist die Prämien nicht so stark wie die grossen Krankenkassen. Grosse Kassen wie Helsana haben 318 Prämienränge verloren. Die KPT ist in 13 von 42 Prämienregionen mit günstigeren Prämien attraktiver geworden.

Kleinere Krankenkassen mit günstigeren Konditionen

Auf dem zweiten Platz der günstigeren Krankenkassen rangiert Sympany. An dritter Stelle steht Sanitas. Prämienränge haben auch Swica, Groupe Mutuel und Visana gutgemacht.

Verluste bei den Plätzen mussten die grösseren Krankenkassen verzeichnen, darunter Concordia, Atupri, ÖKK, CSS und Assura. Helsana verzeichnete die grössten Verluste.

Einsparungen bei Ausgaben und Kleidung

Wie die Umfrage ergab, wollen die Schweizer nicht zuerst bei den Gesundheitskosten und mit einem Wechsel der Krankenkasse sparen. Sie wollen weniger Geld für Restaurantbesuche, Hotels, Kleidung und Schuhe ausgeben.

In einem Communiqué zitierte Versicherungsfachmann Marcel Thom von Accenture, dass sich die Covid-19-Pandemie auf die Konsumentenpräferenzen ausgewirkt hätte. Allerdings ist davon auszugehen, dass bei den Krankenkassenprämien noch nicht die absolute Schmerzgrenze erreicht ist. Ein Krankenkassenvergleich lohnt sich jedoch immer.

Quelle:
https://www.fm1today.ch/schweiz/22-prozent-wuerden-die-krankenkasse-wechseln-diese-kasse-ist-besonders-guenstig-148358216

Nach oben scrollen